Spare Ribs – ein einfacher Knochenjob

Spare Ribs

Foto: Elke Zeitler

 

Auch wenn in Deutschland jede Art von Rippchen als Spareribs bezeichnet wird, gelten tatsächlich nur die unteren 3 Viertel eines Rippchenstrangs als solche. Ein Strang schließt die Bauchrippen bis zu den Rippenspitzen ein und besteht aus 11 bis 13 Knochen. Zwar sind die Knochen von saftigem Fleisch umschlossen, weisen gleichzeitig aber einen hohen Knorpelanteil auf. Ob es sich um qualitativ gute Spareribs handelt, hängt von 3 Faktoren ab: von der Tierzucht, der Tierhaltung und von der Verarbeitung des Fleisches. Die wohl am meisten verbreitete Art, Spareribs zuzubereiten, ist das Grillen, wobei sich die Garzeit stark unterscheiden kann. Eine karamellisierte, dunkle Kruste entsteht beispielsweise durch langsames und langes Garen bei indirekter Hitze sowie einem kurzen scharfen Angrillen bei direkter Hitze. Insgesamt kann dieser Prozess bis zu 6 Stunden in Anspruch nehmen. Die schnelle Zubereitung ist mit ca. anderthalb Stunden deutlich kürzer.

 

Was ist für gute Spare Ribs zu beachten?

Spareribs vom Keg

Foto: Peter Zeitler

 

Um gute Schälrippchen zuzubereiten, müssen verschiedene Faktoren erfüllt sein. Entscheidend ist die Fleischqualität. Vergewissere Dich, dass diese hochwertig ist, weil alles andere darauf aufbaut. Ebenfalls wichtig ist die Marinade beziehungsweise die Würze. Falls Du sie nicht selbst herstellen möchtest, kannst Du genauso gut auf fertige Mischungen zurückgreifen. Um wirklich sicherzugehen, dass die Spare Ribs am Ende des Garvorgangs zart wie Butter sind, ist die Low-and-Slow-Methode eine gute Wahl. Sie nimmt zwar 6 Stunden in Anspruch. Das Ergebnis sind allerdings intensiv geräucherte und saftige Spare Ribs.

 

Was wird alles benötigt?

Neben dem Fleisch ist das richtige Zubehör entscheidend. Zur Grundausstattung sollte der Rippchenhalter gehören. Mit dessen Hilfe stellst Du die Spare Ribs hochkant und bekommst deutlich mehr von ihnen in den Grill.

Darüber hinaus ist eine mit Wasser gefüllte Tropfschale empfehlenswert. Platziere diese auf dem Kohlerost unter den Rippchen. Auf diese Weise versauen Dir Fleischsäfte und herunter tropfendes Fett nicht den Grill. Gleichzeitig fungiert das Wasser als Puffer und gleicht Temperaturschwankungen aus.

Weil authentische Barbecue-Spare-Ribs immer einen rauchigen Geschmack haben, den Du nur mit dem passenden Räucherholz hinbekommst, solltest Du Dir dieses ebenfalls anschaffen. Achte darauf, dass es hochwertig und naturbelassen ist. Falls Du einen dezenten Rauchgeschmack präferierst, sind Obsthölzer wie Kirsche oder Apfel vorzuziehen. Für einen intensiveres Aroma sind Hickory Chunks geeignet.

 

Die richtige Wahl des Fleisches

Spareribs noch roh

Foto: Peter Zeitler

 

Bei klassischen Spare Ribs handelt es sich um breite Rippchen ohne oder nur mit sehr geringer Knochenbiegung. Das Fleisch befindet sich in den weiten Zwischenräumen. Die Spare Ribs schneidest Du aus dem Bauchteil des Rippenbogens. Du kannst es Dir wie beim Menschen vorstellen. Die Schweinerippchen fangen am Rücken an und gehen einmal bis zum Bauch herunter. Am Ende des Rippenbogens findet sich außerdem ein verknorpelter Teil. Im Bauchbereich ist die Rippenbiegung nicht so stark wie am Rücken, die Knochen liegen weit auseinander und das Fleisch ist fettig. Deshalb wird bevorzugt dieser Bereich verwendet.

 

Temperaturen

Aufgrund der verschiedenen Zubereitungsarten ist die Benennung der optimalen Kerntemperatur schwierig. Peile für vollkommen durch gegarte Spareribs etwa 85 Grad an. Bei 65 Grad Celsius sind die meisten Rippchen innen noch rosa. Grundsätzlich aber tendieren die meisten Leute bei Schweinefleisch zu einer höheren Kerntemperatur und überlassen die exakte Färbung dem Rindfleisch.

Je nach Methode kommen auch verschiedene Grilltemperaturen sowie -zeiten zum Einsatz. Bei der 3-2-1-Methode (3 Stunden räuchern, 2 Stunden in Folie dämpfen, 1 Stunde glasieren) ist der Grill beispielsweise zwischen 110 und 150 Grad Celsius zu halten, sofern Du rauchige Rippchen mit leichtem Biss zubereiten willst. Die 110 Grad gelten für die Räucher- und Lackierphase, bis zu 150 Grad dürfen es schließlich in der Folienphase werden.

 

Kerntemperatur, noch leicht rosa

65 Grad Celsius

Kerntemperatur, komplett durch

85 Grad Celsius

 

3 - 2 - 1 Methode

Räucherphase (3 Stunden)

110 Grad Celsius

Folienphase (2 Stunden)

150 Grad Celsius

Glasierphase (1 Stunde)

110 Grad Celsius

 

Spare Ribs vom Gasgrill

Foto: Peter Zeitler

 

„Low and Slow“ vs. schnelles Grillen

Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Klassischerweise wird beim amerikanischen Barbecue über kleinem Feuer mit langer Garzeit im Rauch gegrillt. In diesem Temperaturbereich (95 bis 150 Grad) entstehen butterweiche Fleischgerichte mit schwarzer Kruste. Beachte, dass sich das Grillgut dabei nicht direkt über der Hitzequelle befindet, sondern einzig durch den heißen Rauch und die Luft gegart wird. Die zirkulierende Heißluft sorgt dafür, dass sich das Grillgut gleichmäßig von allen Seiten erwärmt und nicht mehr gewendet werden muss. Zwar bringt diese Low-and-Slow-Methode Top-Resultate im Hinblick auf den Geschmack hervor, doch sie nimmt gleichzeitig viel Zeit in Anspruch.

Spare Ribs sind wunderbar für diese Zubereitungsmethode geeignet, weil sie reich an Bindegewebe sind. Dieses hat die Aufgabe, das Muskelgewebe zu stabilisieren und zu strukturieren. Während sich Muskelfasern bei über 63 Grad zusammenziehen und viel Wasser verlieren, verwandelt sich das im Bindegewebe enthaltene Collagen in Gelatine. Gelatine hat die Eigenschaft, das zehnfache des eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen zu können, weshalb es den Saft und die Flüssigkeit im Fleisch hält. Der ideale Temperaturbereich für diesen Vorgang ist 70 bis 80 Grad. Je länger Du das Fleisch in diesem Bereich lässt, umso mehr Gelatine entsteht.

 

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • geringer Garverlust
  • das Fleisch bleibt saftig
  • die Speisen lassen sich lange ohne Qualitätsverlust warmhalten
  • das Fleisch wird zarter, weil es nachreift

 

Wenn Du den Prozess beschleunigen willst, gibt es die Möglichkeit des schnellen Grillens, wahlweise mit dämpfen. Beim direkten Grillen erhitzt Du den Grill auf 150 Grad und grillst die Spare Ribs pro Seite für 20 Minuten. Du kannst das Ganze aber auch mit einer Dämpf-Phase beginnen, in der du die Spare Ribs zunächst für 45 Minuten bei 170 Grad bearbeitest. Auf diese Weise sparst Du gegenüber der Low-and-Slow-Methode vor allem Zeit. Bedenke aber, dass das Fleisch in dieser kurzen Zeit und bei den höheren Temperaturen nicht ganz so saftig und zart werden kann. Hier solltest Du überlegen ob Du die Zeit dafür hast und ob Dir der Unterschied wichtig ist. Auch die schnelle Methode erzielt ein super Ergebnis. Probiere es am beste aus damit Du eine Entscheidung treffen kannst.

 

Wie viel Fleisch verwende ich pro Person?

Eine Portion Spareribs

Foto: Elke Zeitler

 

Bedenke bei dieser Frage, dass Spareribs unterschiedlich dick sind, je nachdem, ob sie aus dem Rücken- oder Bauchbereich stammen. Entsprechend variiert auch die Stärke der Knochen. Plane pro Person also zwischen 500 und 700 Gramm ein und berücksichtige dabei die Knochenanteile. Diese fallen bei fleischigen Spareribs geringer aus als bei der mageren Variante. Zudem hängt die Menge der Spareribs davon ab, ob Du sie allein servieren möchtest oder mit Beilagen wie Brötchen. Auch eventuelle Vor- und Nachspeisen sind zu bedenken. Sollten nur die Spareribs auf dem Speiseplan stehen, können es auch einmal bis zu 1 Kilogramm pro Person sein.

 

Portionsgröße

Spare Ribs pro Person

500 – 700 Gramm

 

Raucharoma richtig hinbekommen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein gutes Raucharoma hinzubekommen. Entscheidend dafür ist die Grillart. Bei einem einfachen Gasgrill beispielsweise kannst Du auf einen Trick zurückgreifen. Du benötigst nur Alufolie und Holzspäne (auch gennant „Wood Smoking Chips“) oder eine Räucherbox. Am besten eignen sich edle Holzsorten wie Eukalyptus, Buche oder Obstbaumhölzer. Die Anwendung ist immer dieselbe. Wässere die trockenen Holzspäne zunächst für 15 Minuten und wickle danach eine Handvoll von ihnen in Alufolie oder in die Räucherbox. In die Folie stichst Du ein paar Löcher, damit der Rauch entweichen kann. Stelle die Holzchips nun zusammen mit den Spareribs unter die Grillhaube und verschließe die Haube.

Mit Räucherbrettern bereitest Du Spareribs schonend zu und aromatisierst sie entsprechend. Lege dazu das Grillgut auf das Brett, damit es den spezifischen Geschmack annimmt.

Räuchermehl mit einer Körnung von unter 4 Millimetern ist vor allem für den Räucherofen geeignet. Der Vorteil des Mehls ist, dass es sich schnell entzündet. Genau das macht es aber für den Grill unbrauchbar macht, da es zu schnell verbrennen würde.

Einfacher ist das Ganze mit einem Pelletsmoker. Dieses Gerät wird mit Strom betrieben und verbrennt kontrolliert Holzpellets. Dank eines Drehreglers lässt sich sogar die Temperatur bequem einstellen. Alles Weitere erledigt der Smoker. Je nach Temperatur verbrennt der Smoker mehr oder weniger Pellets.

Zuletzt lässt sich ein Raucharoma auch ohne die Zugabe von physikalischem Rauch erzeugen. Liquid Smoke beispielsweise kommt schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in vielen Lebensmitteln zum Einsatz. Dabei handelt es sich um kondensierten und gereinigten Rauch. Rauchsalz ist eine weitere Variante. Das ist im Grunde genommen normales Rauchsalz, welches über viele Tage mit verschiedenen Holzsorten geräuchert wurde.

 

Fleisch vorbereiten

Spare Ribs Haut abziehen

Foto: Elke Zeitler

 

Der erste Schritt sollte darin bestehen, die Silberhaut zu entfernen. Packe hierfür die Rippchen aus und lege sie mit dem Fleisch nach unten auf ein Schneidebrett. Nun solltest Du eine zähe, weißliche Silberhaut auf der Hinterseite erkennen. Diese gilt es, zu entfernen. Tust Du das nicht, wird sie im Verlauf des Garens nicht nur zäh, sondern schlichtweg ungenießbar.

Im nächsten Schritt geht es um die richtige Würzung. Du kannst wie im Supermarkt auf flüssige Marinade zurückgreifen oder einfach mit einer Trockenwürzung arbeiten. Auf welche Zusammensetzung Du dabei zurückgreifst, ist allein Dir überlassen. Was gefällt, wird gewürzt. Die Zutaten reichen von Paprikapulver und Rohrzucker über Chilipulver bis hin zum Zwiebelgranulat. Die zwei unverzichtbaren Basisgewürze sind jedoch Pfeffer und grobes Salz. Meine Empfehlung ist einen abgestimmte Gewürzmischung wie das Montana Gewürz zu verwenden. Beachte weiterhin, dass Du der Würze mindestens 12 Stunden Zeit zum Einziehen gibst. Ideal ist es, wenn du die Spareribs zuvor vakkumieren kannt.

Falls Du Deine Spareribs noch saftiger magst, bietet sich auch das Marinieren an. Auf diese Weise erhalten die Rippchen schon zu Beginn extra Feuchtigkeit. Um eine eigene Würzpaste herzustellen, kannst du auf sämtliche Gewürze zusammen mit Worcestersauce und Senf zurückgreifen. Eine weiter und schelle Möglichkeit eine gute Marinade herzustellen ist es, eine Grillgewürzmischung mit etwas Flüssigkeit anzurühren. Dieses Aroma kannst Du außerdem intensivieren, wenn Du die Spareribs über Nacht in der Marinade einlegst. So dringen die Gewürze bis ins Fleisch ein und entfalten einen noch intensiveren Geschmack beim Garen.

Zeit sparen kannst Du mit fertigen Rubs. Meine naturgetreuen BBQ-Gewürze ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker greifen auf zahlreiche Grundgewürze wie Paprika, Curry, Kümmel und Chili zurück und sind somit der ideale Begleiter für Dein Grillgut.

 

Sparerips würzen

Foto: Elke Zeitler

 

Falls Du Deine Schälrippchen nach der beliebten Sous-Vide-Methode zubereiten willst, musst Du sie unter Vakuum garen. Die Rippchen kommen nach dem Würzen direkt in einen Vakuumbeutel, den Du verschließt und verschweißt. Hinterher werden die Spareribs in einem Sous-Vide-Garer gegart. In seiner einfachsten Form ist dieser letztlich ein Wasserbad, welches mittels Thermostat beheizt und durch eine Pumpe umgewälzt wird. Weil das Thermostat die Temperatur regelt, können die Rippchen nicht übergaren. Empfehlenswert für eine Gardauer von 12 bis 18 Stunden sind 65 Grad. Nach 12 Stunden hat das Fleisch noch etwas Biss, nach 18 Stunden dagegen ist es sehr weich.

Eine Garzeit von 18 Stunden mag viel klingen, doch ist im Endeffekt überschaubar. Denn Du kannst den Sous-Vide-Garer normalerweise über Nacht laufen lassen und die Rippchen am nächsten Tag entspannt entnehmen, um sie für weitere 1 bis 2 Stunden zu smoken und zu glasieren. Die Zeit auf dem Grill beziehungsweise dem Smoker reduziert sich enorm. Der große Vorteil dieser Methode ist das berechenbare Zeitmanagement sowie die Tatsache, dass die Aromen auf jeden Fall im Fleisch bleiben. Sobald Du die Spareribs aus dem Vakuumbeutel zum Weiterverarbeiten entfernst, entsorge die darin verbleibende Flüssigkeit nicht. Du kannst sie aufbewahren und zu den Rippchen geben, um den Geschmack nochmals zu intensivieren.

Eine letzte Möglichkeit, das Fleisch vorzubereiten, ist die Marinierspritze. Mithilfe dieses gastronomischen Werkzeugs injizierst Du Flüssigkeit beziehungsweise Marinade in das Fleisch. Das hat verschiedene Vorteile. Einerseits verhinderst Du dadurch, dass das Fleisch zu trocken wird. Die Flüssigkeit macht es nämlich mürbe und zart. Andererseits zieht die Marinade deutlich schneller in das Grillgut ein. Am besten verwendest Du für die Gewürzinjektion die Gewürzmischung, die auch von aussen auf die Spare Ribs aufgetragen werden.

 

Unterschiedliche Methoden

Peter Zeitler am Grill

Foto: Elke Zeitler

 

Es gibt unterschiedliche Methoden um die Spare Ribs gut zuzubereiten. Das ist zum einen die sehr bekannte 3-2-1 Methode, die 40-40-40 Methode und ein vorkochen der Ribs. Alle Methoden werde ich euch einfache erklären.

 

Spareribs mit der 3-2-1 Methode

Die 3-2-1-Methode ist der Zubereitungsklassiker. Das Ergebnis ist köstlich, nimmt allerdings viel Zeit in Anspruch. Ganze 6 Stunden wirst Du vor dem Grill verbringen müssen. Die ersten 3 Stunden grillst und räucherst Du die Spareribs bei Temperaturen zwischen 110 und 120 Grad. In den folgenden 2 Stunden packst Du sie in Alufolie und garst sie bei mindestens 120 und maximal 140 Grad. Die letzte Stunde verbringst Du mit dem indirekten Glasieren bei 110 bis 120 Grad.

 

Spare Ribs mit der 40-40-40 Methode

Eine wesentlich schnellere Zubereitung ermöglicht Dir die 40-40-40-Methode, bei der es ebenfalls 3 Schritte gibt:

  • 40 Minuten lang indirekt grillen und räuchern,
  • 40 Minuten bei 190 Grad in einem verschlossenen Edelstahlbehälter dampfgaren,
  • 40 Minuten bei 120 Grad indirekt glasieren.

 

Spare Ribs vorkochen

Zuletzt kannst Du die Spareribs auch im würzigen Sud vorkochen, wodurch Du viel Zeit sparst. Lasse sie dazu 30 Minuten lang im Sud simmern und packe sie anschließend für 15 bis 20 Minuten auf den Grill. Fertig ist die Prozedur.

 

Die Grillarten

  • Gasgrill
  • Kugelgrill
  • Smoker
  • Pellet Smoker
  • Holzkohlegrill
  • Dutch Oven
  • Keramikgrill

 

Spareribs auf dem Gasgrill zubereiten

Der Gasgrill wird häufig aus Zeitgründen eingesetzt. Mit seiner Hilfe kannst Du die Zubereitungszeit von 6 Stunden auf etwa 3 Stunden senken. Dem Geschmack tut das meist keinen Abbruch.

 

Postive Eigenschaften vom Gasgrill:

  • schnelles Grillen: 170 Grad bei einer Garzeit von 1,5 bis 2 Stunden
  • Low and Slow: 110 Grad bei einer Garzeit von ca. 6 Stunden

 

Auf dem Gasgrill erleichterst Du Dir die Temperatursteuerung und verminderst Platzprobleme. Jedoch ist das Räuchern nicht ganz so einfach. Hier kannst du grundsätzlich auf 2 Möglichkeiten zurückgreifen: auf den Kaltrauchgenerator oder auf Räucherchips. Der Kaltrauchgenerator mag zwar effektiver sein, jedoch nimmt er viel Platz im Grill ein. Externe Kaltrauchgeneratoren sind daher die bessere Wahl.

 

Spareribs auf dem Kugelgrill zubereiten

Wenn Du ernsthaft in die große BBQ-Welt eintauchen willst, benötigst Du einen Kugelgrill. Dieser verfügt über einen Deckel, der verschiedene Grillmethoden überhaupt erst möglich macht. So zum Beispiel direktes und indirektes Grillen sowie die Backofen-Funktion.

 

Postive Eigenschaften vom Kugelgrill:

  • schnelles Grillen: 170 Grad bei einer Garzeit von 1,5 bis 2 Stunden
  • Low and Slow: 90 Grad bei einer Garzeit von ca. 6 Stunden

 

Mit dem Kugelgrill lassen sich Rippchen bestens zubereiten. Gerade räuchern funktioniert hier sehr einfach. Neben Briketts brauchst du dafür lediglich Holzchips oder Holzscheite, welche du nur noch auf die Glut legst. Etwas herausfordernd dagegen ist der geringe Platz im Kugelgrill. Um optimale Räuchertemperaturen zu erreichen, fülle lediglich einen Kohlekorb mit Briketts, sodass Du 2/3 des Grills als indirekte Zone benutzen kannst. Dort platzierst Du die Spareribs. Jedoch verfügt der Kugelgrill über weniger Platz an den Rändern als in der Mitte, wodurch du die Rippchen in den Randbereich schieben musst. Am besten ist, Du beschaffst Dir Hilfsmittel wie den Rippchenhalter. Wenn du außerdem die Low-and-Slow-Methode anwenden willst, wirst du mit nur einem Korb voll Briketts nicht hinkommen. Greife daher auf die bewährte Minion-Ring-Methode zurück.

 

Spareribs auf dem Smoker zubereiten

Smoken ist eine Kombination aus grillen und räuchern. Beim Grillen brätst Du die Speisen über der Glut, beim Räuchern dagegen werden sie im heißen oder kalten Rauch gegart. Weil das Fleisch direkt im Rauch schmort, wird es rauchig und butterzart, dass es fast schon allein von den Knochen fällt.

 

Postives vom Smoker:

  • schnelles Grillen: 170 Grad bei einer Garzeit von 1,5 bis 2 Stunden
  • Low and Slow: 90 bis 110 Grad bei einer Garzeit von ca. 4 bis 5 Stunden

 

Wie Du dem Namen schon entnehmen kannst, wirst du mit dem Smoker keine Schwierigkeiten beim Räuchern haben. Im Normalfall befeuerst du ihn mit Kohle beziehungsweise Glut, sodass der Rauch immerzu durch die Garkammer zieht. Etwas schwieriger dagegen ist das Regeln der Temperatur, weil sie direkt neben der Brennkammer höher ist als am anderen Ende. Versuche daher, die Temperatur an der Brennkammer auf höchstens 130 Grad einzustellen. So kannst du sicher sein, dass sie am anderen Ende der Garkammer auf ca. 110 Grad abfällt.

 

Spareribs auf dem Pelletsmoker zubereiten

Ein Pelletsmoker verbrennt spezielle Holzpellets, um ein passendes Räucheraroma zu erreichen. Diese Pellets existieren in zahlreichen Arten, beispielsweise Obsthölzer wie Pfirsich, Apfel und Kirsche oder auch in intensiveren Räucheraromen wie Eiche, Mequite oder Hickory. Insgesamt ist ein Pelletsmoker einfach in der Handhabung, benötigt nur eine kurze Aufheizzeit und erzeugt eine konstant gleichmäßige Hitze sowie ein dezentes Raucharoma.

 

Postives vom Pelletsmoker:

  • schnelles Grillen: 170 Grad bei einer Garzeit von 1,5 bis 2 Stunden
  • Low and Slow: 90 bis 110 Grad bei einer Garzeit von ca. 4 bis 5 Stunden

 

Weil Pelletsmoker mit Strom betrieben werden, können sie die Holzpellets kontrolliert verbrennen. Die gewünschte Temperatur lässt sich einfach per Drehregler oder sogar per Handyapp einstellen. Dieser Komfort spiegelt sich allerdings auch im Preis wider. Hochwertige Geräte kosten weit über 1000 Euro. Auch in puncto Platzangebot wirst Du vom Pelletsmoker profitieren. Dank der enormen Fläche hast Du ausreichend Platz für gleichzeitige Zubereitung zahlreicher Rippchenleitern.

 

Spareribs auf dem Holzkohlegrill zubereiten

Dem Smoker am ähnlichsten ist der klassische Holzkohlegrill. Ein Nachteil ist jedoch, dass das Fleisch nicht indirekt erhitzt wird, sondern sich direkt unter den Spareribs befindet. Wenn Du in die Mitte des Kohlegitters allerdings eine feuerfeste Wasserschale stellst, gleichst Du diesen Nachteil aus. Denn Du bewirkst, dass die Spareribs nur indirekt von der Hitze umgeben sind, und sorgst außerdem für eine höhere Luftfeuchtigkeit, die den Spareribs generell zuträglich ist.

 

Postives vom Holzkohlegrill:

  • schnelles Grillen: 110 bis 120 Grad bei einer Garzeit von 3 bis 4 Stunden
  • Low and Slow: 90 bis 110 Grad bei einer Garzeit von ca. 6 Stunden

 

Die größte Herausforderung am Holzkohlegrill ist das Räuchern. Realisieren kannst Du das dennoch, indem Du die Kohle in Alupfannen tust und anschließend Räucherklötze darauf platzierst. Je mehr Klötze Du nimmst, umso mehr Rauch entsteht. Vergiss nicht, eine Wasserschale im Grill zu platzieren. Diese sorgt für heiße Luftfeuchtigkeit, was die Spareribs besonders zart macht. Wie auch bei anderen Grillarten ist beim Holzkohlegrill drauf zu achten, die Rippchen keinesfalls direkt über der Hitzequelle zu platzieren.

 

Spareribs im Dutch Oven zubereiten

Der Dutch Oven ist aus Gusseisen gefertigt und wird direkt über das offene Feuer gestellt. Weil er Beine besitzt, kann das Feuer sich darunter gut entfachen. Im Dutch Oven sind die Spareribs zunächst einmal mit geschlossenem Deckel zu garen. Nach einer Stunde sollten sie zart genug sein, um sie hinterher auf dem umgedrehten Deckel direkt auf den Kohlen knusprig anzubraten.

 

Postives vom Dutch Oven:

  • schnelles Grillen: 200 Grad (indirekte Hitze) bei einer Garzeit von ca. 1 bis 3 Stunden
  • Low and Slow: 90 bis 110 Grad bei einer Garzeit von ca. 5 bis 6 Stunden

 

Du kannst die Garzeit sehr kurz halten, indem Du den Dutch Oven zu Beginn für etwa 60 Minuten mit dem verschlossenen Deckel in die Glut stellst. Verteile dafür am besten 10 Kokoko-Eggs unter dem Topf und 10 weitere Stück auf dem Deckel. Diese Prozedur bewirkt, dass die Spareribs schon nach einer Stunde sehr zart sind und sich beinahe vom Fleisch lösen. Sollten sie für Deinen Geschmack noch nicht zart genug sein, gare sie einfach länger und kontrolliere regelmäßig ihren Zustand.

 

Spareribs auf dem Keramikgrill zubereiten

Die meist eierförmigen Keramikgrills eignen sich besonders gut zum Speichern von Wärme, was gerade bei der Zubereitung von Spareribs ein Vorteil ist. Sobald Du ihn einmal auf Temperatur gebracht hast und richtig einstellst, hält er 130 Grad Celsius locker für 10 bis 15 Stunden.

 

Postives vom Keramikgrill:

  • schnelles Grillen: 170 Grad bei einer Garzeit von ca. 1,5 bis 2 Stunden
  • Low and Slow: 90 bis 110 Grad bei einer Garzeit von ca. 3 Stunden

 

Wenn Du Dich für die Low-and-Slow-Methode entscheidest, heize den Keramikgrill auf etwa 110 Grad auf und warte, bis sich die Temperatur eingependelt hat. Lege anschließend gewässerte Räucherchips in das Gerät und erst hinterher die Spareribs auf das Rost. Um möglichst viele davon in den Grill zu bekommen, eignen sich auch hierfür Rippchenhalter.

 

 

Mein Favorit

Peter Zeitler

Foto: Peter Zeitler

 

Spare Ribs in 2 Stunden auf dem Gasgril

Es gibt unzählige Variationen, wie Du Spare Ribs zubereiten kannst. Hier ist mein persönlicher Favorit zum Spare Ribs grillen. Ich mag es besonders, weil es schnell umzusetzen ist, und weil das Fleisch durch den Apfelsaft, das Bier, den Knoblauch und Rosmarin ein einmaliges Aroma bekommt:

  • entferne die Silberhaut von den Spare Ribs mithilfe einer Gabel
  • würze die Ribs mit einer Gewürzmischung, im Anschluss und lasse sie für ca. 4 Stunden in der Marinade
  • platziere die Ribs nun im Gestell und lasse sie für 15 Minuten kalt ansmoken
  • heize den Grill auf eine mittlere Temperatur von ca. 160 Grad auf
  • lege die Spare Ribs auf eine Aluschale und stelle die Schale wiederum auf Alufolie
  • platziere unter der Schale Knoblauch und Rosmarin
  • fülle die Schale dann mit Apfelsaft und Bier auf (ca. 250 Milliliter) und verschließe sie gut
  • grille die Rippchen für ca. 1,5 Stunden indirekt
  • trage hinterher BBQ-Soße mit einem Pinsel auf die Rippchen auf und grille sie für weitere 15 Minuten indirekt

Hier geht es zu meinem Video

 

Beilagen

Beilagen zu Spareribs

Foto: Elke Zeitler

 

Nicht immer werden Spare Ribs alleine verzehrt. Beliebt ist auch die Zubereitung von Beilagen. Im Folgenden findest Du eine Auflistung beliebter Spare-Ribs-Beilagen:

 

Was passt dazu?

  • Sauerkraut und Spare Ribs passen einfach perfekt zusammen. Zumal die Sauerkrautzubereitung auf Hausfrauenart immer ein Stück Schweinebauch beinhaltet.
  • Kartoffeln sind Allrounder. Du kannst Sie zu jedem Gericht essen und in der Zubereitungsart dem Geschmack Deiner Gäste anpassen.
  • Es ist auch möglich, beides zu vermischen und einen Kartoffel-Sauerkraut-Salat zuzubereiten.
  • Bohnen im Speckmantel oder als Eintopf schmecken wunderbar zu Spare Ribs.
  • Baguettes sind eine häufige Beilage. Sie können als Kräuterbaguettes im Ofen oder direkt auf dem Grill zubereitet werden.
  • Mit einem frischen Kräuter-Pesto oder Tsatsiki rundest du Dein Angebot auf dem Grilltisch optimal ab.
  • Falls Du nur wenig Zeit zur Verfügung hast, eignen sich auch verschiedene Brotsorten und Snacks wie eingelegte Zwiebeln, Cocktailtomaten, Schafskäse oder Oliven als Beilage.

 

Es ist etwas übrig geblieben – was jetzt?

Wegen der Soße wärmst Du die Spare Ribs am besten in den Rippchen-Resten im Backofen oder auf dem Grill auf. Der Vorgang ist der Gleiche, wobei sich die Dauer nach der Größe der Ribs richtet.

 

Aufwärmen im Backofen:

  1. heize den Ofen auf 120 Grad vor
  2. beschmiere das Fleisch auf allen Seiten mit BBQ-Soße
  3. wickle die Spare Ribs in 2 Lagen Alufolie ein und achte darauf, dass sie nicht einreißt
  4. erwärme die Rippchen im Ofen, bis ihre Kerntemperatur 66 Grad beträgt
  5. entferne nun die Folie und grille die Ribs bei offener Backofentür für 5 bis 10 Minuten
  6. sobald die Soße blubbert, wende die Rippchen

 

Aufwärmen auf dem Grill:

  1. beschmiere das Fleisch auf allen Seiten mit BBQ-Soße
  2. heize den Grill auf ca. 120 Grad vor
  3. wickle die Spare Ribs in 2 Lagen Alufolie ein und achte darauf, dass sie nicht einreißt
  4. wärme nun die Rippchen mit indirekter Hitze auf, bis ihr Fleisch die Temperatur von 66 Grad erreicht
  5. entferne die Folie und grille die Ribs für 5 bis 10 Minuten über direkter Hitze
  6. sobald die Soße blubbert, sind die Rippchen fertig

 

Meine Gewürzempfehlungen für Spare Ribs:

Montana - einzigartige Kreation!

Montana Grillgewürz by Peter Zeitler

Special! Salzkristalle mit Speisefett ummantelt!

Montana Gewürz

 

BBQ Grillsauce Sauce - Black & Smokey

BBQ Sauce Black & Smokey

Rauchiger Geschmack!

BBQ-Sauce

 

Hilfreiches Zubehör fürs grillen

Räucherbrett

Räucherbrett

Zedernholz Räucherbrett

Räucherbrett